Anfrage A 713 vom 26.05.2020: Information der Bürger über schlechte Gewässerqualität
Auf die schlechte hygienische Gewässerqualität der Frankfurter Oberflächengewässer weisen wir seit Jahren hin (z.B. A 338/18). Der Eschbach ist bei seiner Ankunft in das Frankfurter Stadtgebiet durch die Abwassereinleitung der nahe gelegenen Kläranlage von Bad Homburg besonders stark verschmutzt. In diesen Tagen spielen am und im Eschbach zwischen Harheim und Nieder-Esch-bach wieder Familien mit Kindern, die noch nie davon gehört oder gelesen haben, dass sich in den Frankfurter Bächen und Flüssen, so auch im Eschbach, gefährliche Erreger wie EHEC- und Salmonellen-Keime befinden.
Unsere Forderungen nach Warnhinweisen an besonders leicht zugänglichen Uferstellen hat der Magistrat bisher leider immer abgelehnt.
Jetzt wurde bekannt, dass der Eschbach in das Renaturierungsprogramm „100 wilde Bäche“ der hessischen Landesregierung aufgenommen werden soll, mit dem bis Ende 2023 ausgewählten Gewässern ein unberührtes Ufer und natürliches Bachbett zurückgegeben werden sollen. Diese Maßnahmen sind mit Blick auf den Naturschutz äußerst wichtig und stehen hier nicht zur Diskussion.
Dies vorausgeschickt frage ich den Magistrat:
1. Ist dem Magistrat bewusst, dass durch die Renaturierung der Uferbereiche eine scheinbare Idylle entsteht, die vor allem Kinder zum Spielen in den Bach lockt?
2. Sollte daher nicht dringend die Ablehnung von Warnhinweisen an besonders leicht zugänglichen Fluss- und Bachufern überdacht werden?
3. Hat der Magistrat die versprochenen Gespräche mit der Nachbarkommune Bad Homburg über eine möglichst keimfreie Abwasser-Einleitung geführt und mit welchen Ergebnissen?
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Antragsteller: Stadtv. Luigi Brillante