Anfrage A 695 vom 20.04.2020: Frankfurter Fahrgäste schützen
Die Ansteckung mit dem Corona-Virus ist vor allem dort möglich, wo Distanzregeln schwer einzuhalten sind. Im öffentlichen Nahverkehr kann durch ausreichende Taktung, lange Züge und die Vergabe von Masken diese Gefahr verringert werden. Allerdings wird derzeit auch aus wirtschaftlichen Gründen das Angebot im Nahverkehr ausgedünnt, was immer wieder von Fahrgästen bemängelt wird. Beschwerden gibt es insbesondere über zu volle Straßenbahnlinien (11, 16, 18), U-Bahnen (U 4, U 7) und S-Bahnen. Auch im Busverkehr wurde das Angebot weiter ausgedünnt. Einige Städte in Deutschland sind dazu übergegangen, Masken an die Fahrgäste zum Selbstkostenpreis abzugeben, um im ÖPNV die Ansteckungsgefahr zu verringern.
Dies vorausgeschickt, frage ich den Magistrat:
1. Wie flexibel reagiert die Stadt auf Hinweise von Fahrgästen nach zu vollen Zügen/Bussen/ Trams? Wird umgehend nachgebessert?
2. Werden die Fahrzeuge täglich desinfiziert? Wurden auch die privaten Busbetreiber angewiesen, täglich die Busse zu desinfizieren?
3. Es fahren in Frankfurt öffentliche Minibusse, z.B. Linie 25, mit sehr kleinem Fahrgast-bereich. Wie wird hier auf die Distanzregel geachtet? Sind die Fahrer angewiesen, maximal vier bis fünf Fahrgäste zu befördern? Wird für diese Linien eine Abkehr vom derzeit geltenden Sommerferien-Fahrplan geprüft?
4. Reagiert die Stadt auf Beschwerden von Pendlern über zu volle Regionalzüge? Hat sie deshalb Kontakt mit der Deutschen Bahn aufgenommen?
5. Wird die Stadt Masken zum Selbstkostenpreis an Fahrgäste verkaufen? Wie kann die Verteilung in den Stadtteilen, auch an Bushaltestellen, realisiert werden?
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Antragsteller: Stadtv. Luigi Brillante