Autofreier Sonntag auch in Frankfurt

Antrag NR 675 vom 16.10.2018: Funktioniert in Frankfurt nicht, was in Paris, Brüssel und Prag klappt?

„Wir werden künftig jeweils im Sommerhalbjahr in der Stadt einen autofreien Sonntag veranstalten. Dazu werden wir einen konkreten Vorschlag erarbeiten, der den Termin, die Ausgestaltung und die einbezogene Fläche beinhaltet.“ (Koalitionsvertrag 2016 zwischen CDU, SPD, Grüne)

Vor zweieinhalb Jahren hat die Koalition aus CDU, SPD und Grünen die Wiedereinführung eines autofreien Sonntags beschlossen – bis heute wurde dieser Beschluss aber nicht umgesetzt. Als Grund werden Sicherheitsbedenken genannt.

Der autofreie Sonntag wird jährlich in vielen europäischen Städten gefeiert. Auch in diesem Jahr ist es den Metropolen Paris, Brüssel und Prag gelungen, die Stadt am autofreien Sonntag im September wenigstens teilweise vom Autoverkehr zu befreien und sie den umweltfreundlichen, nichtmotorisierten VerkehrsteilnehmerInnen zurückzugeben.

Ähnliche Bilder wie die vom Champs Elysées in Paris, wo Menschen – nicht Blechlawinen – auf den Straßen flanieren, könnten auch in Frankfurt zum Umdenken anregen. Dabei ist der autofreie Sonntag selbstverständlich nur ein kleiner Baustein hin zu einer gesünderen Mobilität. In der Plenarsitzung vom September 2018 bat der Verkehrsdezernent die Opposition um Vorschläge, wie der autofreie Sonntag in Frankfurt realisiert werden könnte.

Dies vorausgeschickt möge die Stadtverordnetenversammlung deshalb beschließen:

1. Der Magistrat plant am 22.9.2019 einen autofreien Sonntag.

2. Hierfür wird das Sachsenhäuser Mainufer für den Autoverkehr gesperrt und zwar der Bereich, auf dem seit Jahren alle zwei Wochen der Flohmarkt stattfindet. Bis dahin ist laut Verkehrsdezernat auch das nördliche Mainufer gesperrt, so dass am autofreien Sonntag beide Mainufer autofrei sind.

3. Der Magistrat bezieht in die Vorbereitung des autofreien Sonntags Rad- und Fußgängerverbände ein.

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Antragsteller: Stadtv. Luigi Brillante