Anfrage A 338 vom 22.03.2018: Verseuchte Gewässer in Frankfurt
Nachdem auf unsere Initiative (NR 346/2017) nun ein aktueller Gewässerbericht vorgelegt wurde, wird deutlich, dass vielfacher Handlungsbedarf besteht, um die hygienische Qualität der Frankfurter Bäche und Flüsse zu erhöhen. Vor allem die in einigen Gewässern gefundenen multiresistenten Erreger sind besorgniserregend.
Die Leiterin des Frankfurter Gesundheitsamtes sieht keine besondere Gefährdung der Bevölkerung, solange sich die Menschen umgehend die Hände waschen, nachdem sie mit dem verseuchten Wasser in Berührung kamen. Allerdings liegen viele der Uferstellen, die von der Stadt als Naherholungsorte aufwändig saniert wurden, außerhalb erreichbarer Trinkwasserstellen und man tritt auch nicht zwangsläufig gleich den Heimweg nach Kontakt mit dem Gewässer an.
Dies vorausgeschickt, frage ich den Magistrat:
1. Wird der Magistrat seine Weigerung aufgeben, Hinweisschilder an die Uferstellen der verseuchten Bäche und Flüsse anzubringen, die über die möglichen Gefahren informieren? Dies ist vor allem dort nötig, wo Uferflächen in den vergangenen Jahren saniert wurden und für Kinder und Hunde als gut zugängliche Spielplätze wahrgenommen werden.
2. Spaziergänge zu den Uferstellen der Frankfurter Gewässer gehören zu den Ausflugszielen von Kitas und Schulen. Es ist nicht vorstellbar, das unter 20 Kindern einer Gruppe keines ist, dass eine Wunde an Hand oder Arm hat.
a) Wie gefährlich ist es, wenn ein Kind mit einer offenen Wunde mit Wasser in Berührung kommt, das multiresistente Keime enthält?
b) Besteht eine Gesundheitsgefahr, wenn Kinder sich die Augen reiben, nachdem sie ihre Hände in diesem Wasser hatten?
c) Wird der Magistrat das Thema mit den Kita- und Schulleitungen besprechen und nach praxisnahen Lösungen suchen?
—————————————————
Antragsteller: Stadtv. Luigi Brillante